Krakau und Auschwitz-Birkenau: Schatten der Vergangenheit, Lehren für die Zukunft

Zwischen dem 27. und 30. März machten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 auf den Weg nach Krakau, um sich intensiv mit der Geschichte des Holocausts auseinanderzusetzen und die kulturelle Seite der Stadt zu erkunden. Begleitet wurde die Fahrt von den Lehrkräften Herr Kittler, Frau Wagner und Herr Windler.

 

Am frühen Donnerstagmorgen versammelten sich alle Teilnehmenden in Hartha, um die lange, achtstündige Fahrt nach Krakau anzutreten. Nach Erreichen des zentral gelegenen Hotels stand der restliche Nachmittag bzw. Abend zur freien Verfügung, ganz egal ob dieser zur Erholung oder ersten Erkundung genutzt wurde.

 

Am zweiten Tag der Exkursion stand die Auseinandersetzung mit einem der dunkelsten Kapiteln der Geschichte im Mittelpunkt, einer der schwersten Teile der Fahrt. Die erste Station dafür war das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz I, in welchem eine dreistündige Führung Einblicke in die Grausamkeit der nationalsozialistischen Verbrechen geben sollte. Die alten Baracken, die endlosen Gänge und die persönlichen Gegenstände der Opfer machten das Unfassbare greifbar. Spätestens beim Anblick der Berge aus Kinderschuhen oder Koffern wurde es still in der Gruppe.

 

Fortgesetzt wurde die Führung am dritten Tag in Auschwitz II/Birkenau. Erneut wurde die Gruppe drei Stunden durch das noch viel größere, leerere und bedrückendere Gebiet geführt. Die verlassenen Gleise, Reste der Gaskammern und weitere Ruinen hinterließen einen bleibenden, schmerzhaften Eindruck. Sich vorzustellen, was an diesem schrecklichen Ort alles passiert ist, war nahezu unmöglich. In Erinnerung an die Opfer wurden an den Gedenkstätten Blumen niedergelegt.

 

Am letztem Tag erkundete die Gruppe das Herz von Krakau und erlebte eine ganz andere, schönere Seite der Stadt. Vorbei am Bischofspalast führte der Weg direkt zum Wawel-Hügel und der dazugehörigen Kathedrale. Nach dem Besichtigen zahlreicher Verzierungen, lateinischer Inschriften und dem Grab eines Teils August des Starken konnten sich jene, die den engen und steilen Aufstieg auf den Kirchturm wagten, einen weiträumigen letzten Überblick über die Stadt verschaffen.

 

Kurz danach stand die Heimreise an. Nach mehreren Stunden erreichten alle Teilnehmenden Hartha gegen 22:30 Uhr. Die Fahrt hinterließ nicht nur tiefgreifende und erschütternde Erinnerungen, sondern regte auch zum Nachdenken über die grausame Geschichte und die damit verbundene Verantwortung an. Sie hinterließ Spuren, die alle Mitreisenden noch lange begleiten werden.

Gina Bittner und Maya Peeck Kursstufe 11