Sprayer auf Goldener Höhe in Waldheim

Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums in Aktion / Ehrenkodex soll Kunstobjekt schützen

Von Steffi Robak

Eine Druckerhöhungsstation für das Trinkwassernetz vom regionalen Versorger Veolia ist zum Kunstobjekt geworden. Die wasserwirtschaftliche Anlage steht auf der „Goldenen Höhe“ in Waldheim.

Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 des Martin-Luther-Gymnasiums Hartha haben mitten im Grünen mit einer Graffiti-Aktion einen künstlerischen Akzent gesetzt.

Jens Jakob, Gruppenleiter Trinkwasser bei Veolia in Döbeln, hatte im vergangenen Jahr zur Ausbildungsmesse in Hartha erste Kontakte zur Schulleitung geknüpft. „Wir haben uns gleich super verstanden und sofort Nägel mit Köpfen gemacht.“ Für das grüne Klassenzimmer der Schule bauten Mitarbeiter von Veolia gemeinsam mit Gymnasiasten Nistkästen und Vogelhäuser. Dieses Nachhaltigkeitsprojekt sei der Anfang einer intensiven Zusammenarbeit gewesen.

Nun kamen die Schülerinnen und Schüler mit ihren künstlerischen Ambitionen zum Zuge, und das ist im öffentlichen Raum sichtbar. Jens Jakob: „Die Anlage in Waldheim ist in den vergangenen Jahren mehrfach mit Schmierereien versehen worden. Das würden wir in Zukunft gern verhindern.“

So sei gemeinsam mit der Schule überlegt worden, die Druckerhöhungsanlage zum Kunstwerk zu machen. Der Hintergedanke ist dabei: In der Graffiti-Szene existiert eine Art Ehrenkodex, dass gesprühte Zeichnungen oder Bilder nicht übermalt werden. Das soll nun helfen, ungebetene „Künstler“ von der Druckstation fernzuhalten.

Die Aktion ist ein Teil der Projektwoche der Gymnasiasten am Schuljahresende. Ursprünglich sollten sich die Jugendlichen schon im vergangenen Schuljahr mit ihrem Kunstwerk auf der Anlage verewigen. Doch damals spielte das Wetter nicht mit. Nun wurden die Schüler bei strahlendem Sonnenschein aktiv.

Im besten Fall könnte das Waldheim Beispiel von der „Goldenen Höhe“ zu einem Referenzprojekt für das gesamte Gebiet des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz werden. Darüber denkt Jens Jakob schon mal laut nach.

DA, 27.06.2025