100 Tage Dunkelheit

Dr. Julia Große, Meeresbiologin und Teilnehmerin einer Arktisexpedition, sprach vor Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9.
Gebannt hören die 9er zu, als Frau Dr. Julia Große vom größten Abenteuer ihres Lebens erzählte. Sie war 2019/2020 eine der wenigen Frauen, die an der Arktisexpedition MOSAiC (Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate) teilnehmen durfte. Der deutsche Forschungseisbrecher „Polarstern“ ließ sich damals im arktischen Eis einfrieren und driftete mit diesem durch das Nordpolarmeer. Wissenschaftler aus 20 Nationen erforschten die Arktis. Unter ihnen war Dr. Julia Große, die als Meeresbiologin vom 24.November 2019 bis 1. April 2020 bei durchschnittlich -26°C hier eigene Versuchsreihen betreute, die Messungen zur Aktivität von Bakterien vornahm und in bis zu 300m Tiefe nach Leben suchte.
Für die Gymnasiasten gab der Vortrag Einblicke in das empfindliche Gleichgewicht der Arktis, die vom Klimawandel bedroht ist. Zudem wurde einerseits deutlich, wie spannend das Leben von Wissenschaftlern sein kann, andererseits aber auch wie hoch mitunter die Hürden sind, die genommen werden müssen, um zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu kommen.                          
Die zahlreichen Fragen, die der Referentin gestellt wurden, zeigten, dass die Schülerinnen und Schüler den Besuch von Frau Dr. Große in Hartha nutzten wollten. Wann hat man auch mal eine Meeresbiologin mit Arktiserfahrungen vor Ort.

 Bild 1 Dr. Julia Große bei ihrem Vortrag am MLG Hartha

Susan Höhme