Gymnasium Hartha: Das erste Stück neuer Schulhof ist fertig

Von Lea Heilmann

Den Tümpel auf dem Schulhof des Martin-Luther-Gymnasiums gibt es bereits seit vergangenem Jahr nicht mehr. Nun hat diese Ecke des Hofs weiter Form angenommen: Auf der Wiese stehen 14 Bänke aus Beton, mit Sitzflächen aus Holz. Innerhalb weniger Tage hatte die Firma Galabau Heft die Bänke errichtet. Von Beginn an hatte Schulleiterin Heike Geißler das Unternehmen mit ins Boot geholt. Sie freut sich, dass die Sitzecke fertig ist. „Wir wollten etwas, wo viele Kinder sitzen können, aber auch etwas, das die Stadt nutzen kann, weil der Schulhof offen ist“, sagte sie. Wichtig sei es gewesen, dass alle einen Mehrwert haben sollen, nicht nur die Schule, sondern auch ältere Menschen oder Kita-Kinder.

Insgesamt gibt es 28 Plätze – genug für eine Schulklasse. „Auch das war uns besonders wichtig, weil wir im Sommer bisher wenig Möglichkeiten hatten, nach draußen zu gehen“, ergänzte sie. Die Schulleiterin betonte auch, wie froh sie ist, dass es so einen engagierten Förderverein gibt. „Das klappt wirklich gut“, sagte sie weiter.

Louis Engelhardt, Vorsitzender des Fördervereins der Schule, erzählte, dass der Verein sich im Frühjahr weiter um den Förderantrag beim Leadergebiet Sachsenkreuz+ bemüht hatte, nachdem die Schulleiterin das angestoßen hatte. „Dann haben wir das Projekt als Zeichnungen entworfen, damit man eine Vorstellung davon hat“, erklärte er weiter.

Von Anfang an dabei waren auch die Schülerinnen und Schüler. „Wir sind in der Projektwoche mit einer kleinen Gruppe in das Thema gestartet, dann hat der Schülerrat daran weitergearbeitet und so sind wir an den Förderverein und die Eltern herangetreten“, sagte Heike Geißler. Nicht nur von denen, sondern auch von der Stadt Hartha hat die Schule durchgängig große Unterstützung erhalten. Einen kleinen Mehrwert hat die neue Sitzecke natürlich auch für den Förderverein, wie Engelhardt mit einem Schmunzeln erzählte: „Wir können sie auch für unsere Versammlungen nutzen, wenn wir denn nicht mehr werden. Momentan sind wir mit Projekten wirklich gut am Start.“ Jetzt geht es erst mal in die Winterpause. Doch ganz abgeschlossen ist das Projekt noch nicht: Im Frühjahr soll die Ecke noch bepflanzt und gestaltet werden. Auch da gebe es schon die ersten Ideen von den Gymnasiasten. Schulleiterin Geißler ist überzeugt, dass die Ecke ein schöner Rückzugsort für die Schüler wird.

Das vollendete Projekt Sitzecke passt laut Geißler auch perfekt zur Aktion „Schulhofträume“, die vom Deutschen Kinderhilfswerk, Rossmann und Procter & Gamble gefördert wird. Ende September feierte die Schule den Spatenstich. In diesen anderthalb Monaten ist bereits einiges passiert: Gebüsch wurde zurückgeschnitten, Blühhügel angelegt und Blumenzwiebeln gesteckt. „Die Eltern haben uns quasi überschüttet mit Spenden in Form von Blumenzwiebeln, Pflanzen, Gießkannen und Schaufeln“, erzählte Sandra Völs, die das Projekt gemeinsam mit Kolleginnen organisiert, begeistert.

Als Nächstes werden die Bauhöfe aus Hartha und Leisnig dabei unterstützen, die Flächen im Musikinnenhof auszuheben und Läufer einzufassen. Aber auch die Städte Colditz, Geringswalde und Waldheim bieten ihre Hilfe an. „Das ist von uns allen das Einzugsgebiet und da haben wir als Städte gesagt: Wir freuen uns, dass es das Gymnasium gibt und wollen das auch ein Stück weit unterstützen“, erklärte Harthas Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos).

Die Möbel und das Spielzeug haben Sandra Völs und Schulleiterin Heike Geißler bereits bei einer Firma aus Colditz ausgesucht. Ab Frühjahr starten dann viele weitere Aktionen. „Es soll ein Pavillon hingestellt werden, an die Wand kommen ein Mosaik und Gesteinslehrpfad, die Container werden besprüht und die Basketballkörbe werden hingestellt“, zählte Völs auf. „Und Hängematten und Schaukeln kommen dazu, das ist richtig cool“, ergänzt die Schulleiterin. Bis zur Projektwoche im Juni soll alles soweit fertiggestellt werden.

SZ, 23.11.2023

Bild: Mit fleißigen Helfern konnte das Gymnasium Hartha das erste Projekt für die Verschönerung des Schulhofes fertigstellen. Was es noch zu tun gibt.