Harthaer Gymnasium wird zum Weihnachts-Postamt

Zwei Wochen lang haben Schüler und Lehrer die Möglichkeit, sich gegenseitig weihnachtliche Grüße zu schicken. Die Aktion dient auch einem guten Zweck.

Von Lea Heilmann

Postkarten erhalten die meisten Menschen von Urlaubern aus dem Familien- oder Freundeskreis. Am Harthaer Gymnasium werden in den nächsten Wochen den Schülern und Lehrern auch Karten geschickt, allerdings mit weihnachtlichen Grüßen.

Ab Montag startet an der Schule eine Aktion, bei der Schüler, Lehrer und Schulpersonal sich gegenseitig Weihnachtskarten schreiben können. Die Idee hatte Anna Büttner, Fachlehrerin für Englisch und Spanisch. „Sie hat das an uns herangetragen und wir haben uns darüber gefreut. Das ist eine schöne Geschichte, die die Schule bereichern wird“, sagte Schulleiterin Heike Geißler. Zwei Wochen haben Schüler und Lehrer Zeit, sich gegenseitig Weihnachtskarten zu schreiben. „Es gibt keine Vorgaben, jeder kann jedem schreiben. Es geht darum, weihnachtliche Stimmung zu verbreiten“, sagte Anna Büttner.

Die Weihnachtspost ist auch mit einer Spendenaktion verbunden. „Für jede Karte, die man einwirft, gibt man eine Spende von 50 Cent oder auch mehr“, erklärte Büttner weiter. Das gesammelte Geld soll in diesem Jahr für das Schulhofprojekt des Gymnasiums genutzt werden. Laut der Lehrerin ist der Wunsch da, die Postaktion als Tradition an der Schule zu etablieren. Zukünftig sollen die gesammelten Spenden dann an verschiedene gemeinnützige Projekte gehen. „Wir müssen natürlich erst mal schauen, wie es angenommen wird“, so die Lehrerin. Aber sie ist optimistisch: „Ich glaube, das könnte eine richtig schöne Aktion werden, da ist ja auch ein toller Gedanke dahinter.“

Für die Weihnachtspost braucht die Schule natürlich auch einen Briefkasten – darum hat sich der Förderverein gekümmert. „Wir sind dann in die Spur gegangen und haben unsere Mitglieder kontaktiert. Einer arbeitet bei der Firma Knobloch“, erklärte der Vorsitzende des Fördervereins, Louis Engelhardt. Für die Firma war das kein Problem und sie stellte eine Brief- und Paketsäule zur Verfügung. Die wird ihren Platz im Foyer erhalten. Der Schule war es wichtig, dass der Briefkasten an verschiedenen Stellen aufgestellt werden kann. „Er soll zukünftig für mehrere Aktionen genutzt werden“, erklärte Engelhardt.

Seit dem Projekt Schulhofverschönerung sind die Mitglieder des Vereins Feuer und Flamme für neue Aktionen. Darüber freut sich nicht nur der Vorsitzende, sondern auch Schulleiterin Heike Geißler. Damit Schüler und Lehrer auch ihre Briefe erhalten, haben sich einige Schüler bereiterklärt, die Post zu sortieren. „Das sind sozusagen unsere kleinen Weihnachtswichtel“, sagte Büttner. Auf die wird wohl so einiges an Arbeit zukommen, deswegen hat die Englisch- und Spanischlehrerin ein bis zwei Tage für das Sortieren eingeplant. Am letzten Schultag vor den Ferien veranstaltet das Gymnasium seinen jährlichen Weihnachtsmarkt. Die Klassen haben verschiedene Projekte vorbereitet, abgeschlossen wird der Tag mit dem großen Weihnachtssingen. An dem Tag sind auch Schüler und Schülerinnen als Postboten unterwegs und übergeben die weihnachtlichen Grüße.

Für die Aktion ist noch etwas Besonderes geplant: „Wir wollen auch ein paar Postkarten bereitstellen. Die Schüler aus den elften und zwölften Klassen haben bereits ein paar Motive gezeichnet“, berichtet Büttner. Das müsse aber noch abschließend geklärt werden, denn die Motive sollen vervielfältigt und gedruckt werden.

SZ, 24.11.2023

Bild:Fördervereinsvorsitzender Louis Engelhardt und Lehrerin Anna Büttner freuen sich auf die geplante Brief-Aktion. Foto: SZ/Dietmar Thomas