Seminar Rabenberg

Vom Dienstag, dem 14.11., bis zum Freitag, dem 17.11., fand dieses Jahr wieder ein Seminar für die sprachbegabtesten Schüler des LaSuB-Standortes Chemnitz statt.

Wir trafen uns am Dienstagmorgen mit den begleitenden Lehrkräften vor dem Hauptbahnhof in Chemnitz. Dann ging es auch schon los Richtung Rabenberg. Eineinhalb Stunden lang fuhren wir mit dem Bus dorthin. Kaum angekommen, stellten wir unser Gepäck ab und gingen gemeinsam zum Mittagessen. Dort fingen wir Schüler an, uns besser kennenzulernen und freundeten uns auch schon an. Nach dem Mittagessen wurde die Zimmerverteilung bekanntgegeben, welche vorher festgelegt wurde. Als wir unser Gepäck auf die Zimmer gebracht haben, trafen wir uns im Seminargebäude. Dort wurden wir auf Französisch, Latein, Russisch sowie Spanisch begrüßt und haben uns dann in die Sprachgruppen aufgeteilt.

In der Sprachgruppe Latein, in der ich mit dabei war, stellten wir uns alle dann nochmal auf Latein vor und fingen danach auch schon mit den Vorbereitungen für das Theater am Abend an. Erst haben wir die Rollen gelost. Es waren wirklich seltsame Rollen dabei wie zum Beispiel ein Fenster oder ein Baum. Danach haben wir begonnen, unsere Requisiten zu basteln. Dafür wurden uns verschiedene Materialen zur Verfügung gestellt, darunter verschiedene Pappen oder auch Stoff. Mehrere Stunden bis zum Abendessen arbeiteten wir gemeinsam an den Requisiten, Kostümen und Masken. Nach dem Abendessen war es dann Zeit für uns, das Theaterstück aufzuführen. Keiner von uns hatte dieses Stück vorher geprobt oder durchgelesen. Also mussten wir uns darauf verlassen, das übersetzen zu können, was vorgelesen wurde. Das hat auch gut funktioniert und hat uns viel Spaß gemacht. Danach haben wir noch ein Ratespiel (Activity) gespielt und „Bruder Jakob“ im Kanon gesungen, natürlich in den jeweiligen Sprachen. Um 21 Uhr hieß es für uns dann noch sportlich aktiv zu werden. Wir konnten uns zwischen Bowling, Tischtennis, Schwimmen oder Volleyball entscheiden.

Am nächsten Tag ging es für uns um 8 Uhr zum Frühstück und danach trafen wir uns wieder in den Sprachgruppen. An dem Tag bereiteten die einzelnen Gruppen am Morgen das Abschluss-Theaterstück vor. Wir haben zuerst Ideen gesammelt, worum es überhaupt gehen soll. Am Ende haben wir uns dazu entschieden, nicht eine einzelne Idee auszuwählen, sondern alle Ideen miteinander zu verknüpfen. Als wir dann einen groben Ablauf hatten, begann die schwierigste Arbeit. Wir mussten das Stück auch schreiben und vom Deutschen ins Lateinische übersetzen. Aber zusammen schafften wir es, bis 12 Uhr die deutsche Version unserer Texte fertig zu schreiben. Nach dem Mittagessen wurden wir alle sprachgemischt in zwei Gruppen aufgeteilt: Manche von uns haben ein Geländespiel durchlaufen und die anderen hatten einen einstündigen Crashkurs für Italienisch. Ich war zuerst für das Geländespiel eingeteilt. In Vierergruppen wurden wir in 10-minütigem Abstand auf einen Waldweg geschickt. Dort mussten wir Hinweise suchen und diese übersetzen um den richtigen Weg zurückzufinden. Das war manchmal nicht einfach, weil man den ein oder anderen Hinweis nicht gefunden hat. Aber am Ende haben wir es alle geschafft, die Rätsel zu lösen. Danach hatten wir eine Stunde den Crashkurs. Da haben wir die Aussprache gelernt und am Ende ein Puzzle gelöst. In diesem musste man den Bildern von Hobbys das passende Wort zuordnen. Nach diesem kurzen Einblick in die italienische Sprache haben wir weiter an dem Theaterstück gearbeitet. Mithilfe von Wörterbüchern und natürlich Teamarbeit haben wir es geschafft, bis zum Abendessen den Großteil des Theaterstücks von Deutsch auf Latein zu übersetzen. Nach dem Abendessen haben wir wieder von 21 Uhr bis 22 Uhr Sport gemacht.

Der Donnerstag verlief ähnlich: Wir sind wieder um 8 Uhr zum Frühstück gegangen und haben von 9 Uhr bis 12 Uhr die letzten Textstellen übersetzt. Nachmittags ging es dann daran, die Kostüme und Requisiten herzustellen. Auch mussten wir die Hintergründe gestalten, die Texte lernen und auch das Theaterstück proben. Während die Schüler, die mehr Text hatten, mit Lernen beschäftigt waren, haben die mit weniger Text die Requisiten gebaut. Beispielsweise habe ich gemeinsam mit einem anderen Jungen und einem Lehrer eine Yacht aus Pappe gebaut. Zusammen haben wir es geschafft, trotz leichtem Zeitdruck, alles bis zum Abendbrot fertigzustellen. Nach dem Abendbrot war es dann soweit: Die Sprachgruppen haben ihre Theaterstücke aufgeführt. Dabei sind viele lustige Szenen entstanden und alle haben gemeinsam gelacht. Manchmal waren die Szenen aber unverständlich, da man das Stück in der jeweiligen Sprache aufgeführt hat. Dann ging es für uns wie jeden Abend für eine Stunde zum Sport.

Am Freitag war dann der letzte Tag. Wir gingen wie immer um 8 Uhr zum Frühstück. Danach haben wir unsere Zimmer aufgeräumt und die Lehrer haben die Schlüssel abgenommen. Unser Gepäck haben wir in einen Aufenthaltsraum geschafft und haben dann noch die einzelnen Seminarräume aufgeräumt. Als wir damit fertig waren, haben wir eine letzte Gruppenarbeit gemacht. Wir haben in gemischten Sprachgruppen einen portugiesischen Text übersetzt. Zu unserer Überraschung war es nicht so schwer, wie es anfangs klingen mag. Da die Sprachen sich ähneln, konnte man sehr viel ableiten. Als letztes haben wir noch in den Sprachgruppen den Lehrkräften Feedback zu dem Seminar gegeben. Zum Schluss bekamen wir alle eine Urkunde für unsere Teilnahme und fuhren schließlich mit dem Bus zurück nach Chemnitz.

von Lydia Hermer (9a)